Posaunenchor Dietenheim

Der Posaunenchor Dietenheim ist das Blechbläserensemble unserer Kirchengemeinde. Als „Lautsprecher der Liebe Gottes“ musizieren wir regelmäßig in unseren Gottesdiensten. Auch beim Gottesdienst im Grünen beim Gemeindefest in Illerrieden oder bei „Eine Million Sterne“ in Regglisweiler wirken wir mit. Der Posaunenchor probt während der Schulzeit jeden Montagabend im Gemeindehaus in Dietenheim.

 

Posaunenchor - Archiv

  • add30 Jahre Posaunenchor in Dietenheim

    Im Laufe des Jahres 1986, Pfarrer Christoph Metzger war Pfarrer in unserer Kirchengemeinde, reifte bei ihm der Gedanke, einen Posaunenchor in Dietenheim und Illerrieden ins Leben zu rufen. Er setzte einen Aufruf ins damalige Gemeindeblatt und es meldeten sich einige Interessenten. Zum Teil waren es „blutige Anfänger“, die ein Blechblasinstrument lernen wollten. Es gab aber auch ein paar „alte Hasen“, die ihr Können wiederauffrischen und in einem Chor mitspielen wollten. Im November 1986 trafen wir uns zu einer ersten Besprechung.

     

    Gerhard Schließer aus Wain, der auch den dortigen Posaunenchor leitete, erklärte sich bereit, unsere „Truppe“ zu leiten und auf den Weg zu bringen. Wir legten einen Wochentag für die regelmäßige Probe fest und lernten die ersten Noten und Lieder zu spielen.

     

    Den ersten Auftritt mit unserem Chor hatten wir im Frühjahr 1987 bei einem Gottesdienst, seitdem begleiten wir regelmäßig Gottesdienste. Gerhard Schließer gab die Chorleitung im Laufe des ersten Jahres an Herr Jetter weiter. Er war vom Kirchenbezirk Biberach mit der Posaunenbläserschulung beauftragt. Er unterrichtetet die Anfänger, danach traf sich der ganze Chor zum gemeinsamen Musizieren.

     

    Herr Jetter gab den Leiterstab an Renate Unterweger Anfang der 90iger Jahre weiter. Renate Unterweger schafft es seitdem den Posaunenchor kontinuierlich am Laufen zu halten. Sie motiviert uns, stellt uns neue Herausforderungen und leitet die einzelnen Proben mit viel Geduld. Ganz herzlichen Dank für ihren unermüdlichen Einsatz.

     

    Im Laufe der Zeit wuchs und schrumpfte der Posaunenchor. Als Pfarrer Metzger mit Familie aus Dietenheim wegzog verloren wir fünf Bläserinnen und Bläser auf einmal. Dennoch waren wir zeitweise bis zu 15 Bläser. Das war ein tolles Klangvolumen und brachte unseren Proberaum im Dietenheimer Gemeindehaus zum Klingen. Momentan sind wir ein Chor mit elf Bläserinnen und Bläser, die sich jeden Montagabend im Gemeindehaus in Dietenheim treffen.

     

    Viele Gottesdienste durften wir seither begleiten. Wir musizierten zum Lob Gottes und zur Freude aller Beteiligter. Wir traten bei Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten, Investituren und Erntebittstunden auf. Wir begleiteten Gottesdienste an Ostern oder Weihnachten. Wir spielten am Ewigkeitssonntag auf dem Friedhof, bei Gemeindefesten, auf Weihnachtsmärkten und an vielen anderen Orten. Wir waren mit dabei und man hat uns gerne gehört. Wir haben im Archiv gekramt und herausgefunden, dass im Laufe der 30 Jahre ungefähr 35 Bläser den Chor zum Klingen gebracht haben. Sie kamen aus Dietenheim, Regglisweiler, Wangen, Illerrieden, Wain, Balzheim, Rammingen, Senden und Ulm.

     

    Allen Bläsern und ihren Familien ein ganz herzliches Vergelt‘s Gott. Auf dass der Chor noch lange besteht und vielen Freude bereitet.

    Bärbel Schmid, Gründungsmitglied des Posaunenchores             

  • addLuft nach oben - evangelischer Bundesposaunentag in Dresden

    Im Juni 2016 war in Dresden der evangelische Posaunentag und wir, der Posaunenchor Dietenheim, waren mit dabei.  Mit einer Gruppe von zehn Blechbläserinnen und Blechbläsern, und  der Unterstützung unseres achtköpfigen Fanclubs fuhren wir nach Dresden.

     

    Am Freitagabend, dem 3. Juni, war die Eröffnungsveranstaltung vor der Frauenkirche auf dem Neumarkt und gleichzeitig auf dem Altmarkt bei der Kreuzkirche. Beide Chöre waren durch Übertragung auf große Leinwände miteinander verbunden. Unser Chor war vor der Frauenkirche eingeteilt, und so standen wir bei der Eröffnung und ließen unsere Instrumente erschallen. Das war der erste große Gänsehautmoment: Wenn 8000 Bläser und Bläserinnen die Luft nach oben zum Klingen bringen.

     

    Luft nach oben, das war das Motto des Posaunentags.

     

    Die Luft von oben war an diesem Nachmittag sehr feucht und wir wurden vom Regen bei der Eröffnungsveranstaltung pitschpudelnaß, was der guten Laune keinen Abbruch tat.

     

    Am nächsten Morgen wurde im Stadion mit allen Bläsern für die Abendserenade und den Abschlussgottesdienst geprobt. Es war ein Erlebnis der besonderen Art, in einem so großen Chor zu sitzen und auf die Anweisungen des Dirigenten  zu hören, der auf mehrere Großleinwänden übertragen wurde. Wir waren vom Sound im Stadion und von der reibungslosen Organisation erstaunt und begeistert.

     

    Bei strahlendem Himmel hatten wir den weiteren Samstag  genutzt, um Dresden zu erkunden: Wir hatten eine Führung in der Frauenkirche und bestiegen den Turm, besichtigten den Dresdner Zwinger  und die Semperoper, und, und, und.

     

    Am Samstagabend zur Abenddämmerung trafen sich die Bläserinnen und Bläser zur Abendserenade. Wir wurden gemeinsam mit den meisten anderen Posaunenchören auf dem einen Elbufer platziert. So weit das Auge reichte sah man nur noch Trompeten, Posaunen, Tuben, Notenständer und die Köpfe der Musiker. Auf dem gegenüberliegenden Elbufer stand ein kleiner Chor mit ausgewählten Bläsern.

     

    Langsam dämmerte es und als die Sonne unterging, gingen die Lichter im gegenüberliegenden Dresden an. Die ganze Silhouette von Dresden strahlte uns in der untergehenden Sonne entgegen, es war ein unbeschreiblich wunderschöner, und richtig magischer Moment. Dann wurde musiziert. Die beiden Chöre spielten sich zu, teilweise zusammen, teilweise einzelne Stücke, es hätte nicht schöner klingen können. Wir waren alle ganz beglückt und wie verzaubert von diesem unvergesslichen Erlebnis.

     

    Am Sonntag erwartete uns der letzte Höhepunkt unserer Reise: Der Abschluss Gottesdienst im Stadion in Dresden. Bei strahlendblauem Himmel und Sonnenschein machten wir uns auf ins Stadion. Von allen Seiten kamen die Menschen geströmt: Aus U-Bahnen, S-Bahnen, Straßenbahnen, Bussen, Autos, zu Fuß oder mit dem Fahrrad, um bei diesem Gottesdienst dabei zu sein.  Es waren 17 000 Bläserinnen und Bläser gewesen und weitere 5 500 interessierte Besucher im Stadion. Für diesen riesigen Posaunenchor wurden einige Lieder und Musikstücke eigens arrangiert und komponiert. Es predigte Margot Käßmann.

     

    Für uns war es eine wunderschöne Reise: Wir waren Teil eines so großen Chores und einer so fröhlichen und friedlichen Gemeinschaft. Überall wurde miteinander musiziert: im Stadion, auf den Plätzen, in den Kirchen und in der S-Bahn und die Stimmung war freundlich und wohlgesonnen.  Es war für uns ein unbeschreibliches und bestimmt unvergessliches Erlebnis.

     

    Ganz herzlichen Dank für die Unterstützung der Kirchengemeinde,

    Bärbel Schmid und der Posaunenchor Dietenheim